Vladimir Kusnezow

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Vladimir Kusnezow

Vladimir aus dem Saarland berichtet, eines seiner Hobbies ist tatsächlich „Arbeiten“ – der Glückliche ist Content Marketing Berater, Blogger und Designer. Seine Morgenroutine unterscheidet sich gehörig von den meisten anderen: Seinen Schlafrhythmus könnte man fast schon als „intuitiv“ bezeichnen. Vladimir ist der Gründer der Seite PRODUCTIVITYMIND und gerade dabei, seine eigene Seite VladimirKusnezow.de zu relaunchen.

Vladimir, wie sieht Deine Morgenroutine aus?

Als Nachtschwärmer, der meistens bis tief in die Nacht arbeitet, beginnt meine Morgenroutine relativ spät. Anders als die Meisten stelle ich meinen Wecker nicht nach einer Aufwachzeit, sondern ich lege die Zeit fest, die ich geschlafen haben muss.
Sobald mein Wecker klingelt, mache ich mir zuallererst einen Tee. Mit dem Tee geht es direkt ans Meditieren. Früher habe ich hierzu die App „Headspace“ benutzt, die gerade für Anfänger absolut klasse und sehr empfehlenswert ist. Mittlerweile bin ich fit genug, um meine Meditation auch ohne Führung durchzuziehen.
Nach 15 – 20 Minuten geht es dann ans Essen: Ich bereite mir einige Eier in der Pfanne zu oder esse einen großen Becher Quark, dazu trinke ich einen weiteren Tee mit einem großen Glas Wasser. Mein Frühstück ist sehr einfach, aber hocheffektiv.
Nach dem Frühstück geht es ins Bad, da meine Bartpflege vor dem Essen nur wenig Sinn macht. Duschen und Zähne putzen wird meistens gleichzeitig erledigt, um Zeit zu sparen. Ich dusche immer nur kalt – oder abwechselnd warm und kalt. Das beschleunigt den Kreislauf und danach ist JEDER wach – auch ohne Kaffee.
Nachdem ich fit für den Tag bin, begebe ich mich ins Home-Office und checke in meinem Notizbuch, welche Tasks ich am Vorabend notiert habe (in einem echten Notizblock!) und welche Dinge die höchste Priorität haben. Hier wähle ich zuerst den größten und nervigsten Task aus. Wenn dieser erledigt ist, fühlt man sich gleich viel besser und der Tag leuchtet noch heller!

Wie lange folgst Du Deiner Morgenroutine bereits?

Mit Morgenroutinen an sich beschäftige ich mich seit bereits fast drei Jahren – über diese Zeit ist sie aber nicht gleichgeblieben.

Hat sich Deine Morgenroutine in den letzten Jahren verändert?

Über Jahre habe ich bereits einiges ausprobiert und angepasst: Von Frühsport über andere Tweaks war schon sehr vieles dabei. Man muss immer persönlich abwiegen, welche Routine einem morgens am besten tut und wo man seine Priorität setzt. Früher habe ich noch etwas mehr Sport gemacht und deswegen war Frühsport und Joggen ein Teil meiner Morgenroutine. Zurzeit arbeite ich deutlich mehr und deswegen liegt meine Priorität auf einem schnellen, wachen und einsatzbereiten Geist.

Wann gehst Du ins Bett?

Wann ich ins Bett gehe ist immer sehr unterschiedlich und hängt mit den verschiedenen Tasks zusammen, die ich abends und nachts noch erledige. Grob gesagt gehe ich zwischen 2 und 4 Uhr morgens schlafen. Ich habe meine hochproduktiven Momente erst am späten Abend und diese reize ich vollkommen aus.

Tust Du etwas vor dem Schlafengehen, das Dir das Aufwachen erleichtert?

Ich habe nach der Arbeit eine feste Abendroutine – wie auch meine Morgenroutine. Noch während der Arbeit am Rechner geht bei mir automatisch das Programm „Flux“ an. Dieses schont nicht nur die Augen, sondern auch das Gehirn: Es blockiert das blaue Licht des Bildschirms, welches dem Gehirn vorgaukelt, dass die Sonne scheint und es noch lange nicht Schlafenszeit ist. Danach notiere ich mir noch in meinem Notizbuch, wie der Tag gelaufen ist, welche Tasks ich erledigen konnte und was für den nächsten Tag ansteht.

Sobald mein Rechner aus ist, mache ich mir noch einen Tee (Du siehst,Tee ist absolut mein Ding!). Ich versuche alle elektronischen Geräte aus dem Bett zu verbannen, da diese den Schlaf stören. Bevor ich mich ins Bett lege, werden noch die Fenster „versiegelt“. Es darf kein Licht durchkommen, da bin ich sehr empfindlich. Bei den kleinsten Lichtstrahlen werde ich sofort wach. Wenn man sich erst um 4 Uhr ins Bett legt, kann einem das echt den Tag versauen.

Anschließend hole ich mir noch ein Buch und versuche, ein ganzes Kapitel zu lesen, da ich (je nach Phase meiner Projekte) nur selten zum Lesen komme. Je nachdem wie anstrengend der Tag war, meditiere ich nochmal 10 – 15 Minuten lang und mache die Augen zu. Früher habe ich kurz davor das Supplement „Sleep“ von Solidmind genommen, das meine Schlafqualität erheblich verbessert hat – zurzeit ist dieses aber nicht verfügbar.

Benutzt Du einen Wecker? Falls ja, drückst Du den „Snooze“-Button?

Mein Wecker ist auf meinem Smartphone. Diesen stelle ich aber nicht wie einen gewöhnlichen Wecker nach einer Uhrzeit ein, sondern nach einer Anzahl von Stunden, die ich geschlafen habe. Bei 8 Stunden fühle ich mich derzeit am besten und so klingelt mein Wecker 8 Stunden nachdem ich ihn gestellt habe.

Den „Snooze“-Knopf kann ich gut vermeiden, da ich für meinen Wecker aufstehen und ein paar Meter gehen muss, um ihn abzustellen. Danach ist der Weg in die Küche genausoweit wie der zurück ins Bett. Außerdem ist meine Wohnung morgens auf warm gestellt, das erleichtert mir das Aufstehen ebenfalls und man kann vermeiden, dass man sich direkt wieder ins Bett kuschelt! 😉

Wann nach dem Aufwachen isst Du Frühstück und wie sieht es typischerweise aus?

Ich bereite mir einige Eier in der Pfanne zu oder esse einen großen Becher Quark, dazu trinke ich meinen zweiten Tee mit einem großen Glas Wasser. Meine Mahlzeiten sind extrem einfach gestellt. Ich mag zwar gutes Essen, zuhause bin ich aber ein absoluter Pragmatiker: Hauptsache es geht schnell, denn Zeit ist mir mehr wert als alles andere.

Machst Du morgens Sport?

Im Moment nicht, da sich mein Körper bereits vom Sport abgewöhnt hat und es eine absolute Qual wäre, von heute auf morgen damit zu starten. Solange ich in viele komplexe Projekte involviert bin, versuche ich, mich nur auf mein Gehirn und weniger auf meinen Körper zu fokussieren. Man sollte sich Prioritäten setzen, welche Gewohnheiten einem in der jeweiligen Lebensphase am besten tun. Wenn man alle Gewohnheiten einplanen würde, die einem gut tun, würde die Morgenroutine gar nicht mehr aufhören. 😉

Meditierst Du morgens?

Ja – früher mit der App „Headspace“ – inzwischen bin ich fit genug, meine Meditation auch ohne Anleitung durchzuziehen.

Beantwortest Du Mails und Nachrichten direkt nach dem Aufwachen oder wartest Du damit bis später?

Mails kommen erst sehr viel später. Bei Nachrichten kommt es auf die Dringlichkeit an. Ich schaue mir meistens alles kurz an, antworte aber erst, wenn es für mich passt.

Nutzt Du Apps oder Produkte, um Deinen Schlaf oder Deine Morgenroutine zu verbessern?

Wenn verfügbar, nutze ich für meinen Schlaf „Sleep“ von Solidmind Nutrition. „Flux“ ist auf jedem meinem Geräte installiert. Es mag für den Anfang den ein oder anderen stören, aber eure Augen werden es euch danken! Früher habe ich die App „Fabulous“ genutzt, die perfekt für Morgen- und Abendroutinen ist. Im Moment gibt es sie nur für Android – für iOS ist sie gerade in der Entwicklung. Außerdem habe ich für morgens und abends mein kleines Notizbuch, das wie ein professionelles Tagebuch geführt wird. Hier notiere ich meine Launen, Produktivität, Aufgaben, Fortschritte und Ideen. Ich experimentiere aber auch in diesem Bereich regelmäßig. Demnächst will ich zwei andere „Notizblöcke“ testen, die meine Produktivität und meinen Ablauf besser für mich dokumentieren können. (Eines davon ist Klarheit)

Wann checkst Du das erste Mal Dein Handy / Deine E-Mails?

Sobald ich den Rechner starte, meldet mir mein Mailprogramm, dass es bereits einige neue Mails gibt. Ich versuche, diese aber erst nach meinem ersten großen Task zu bearbeiten, da man sich recht schnell im Postfach verlaufen kann und dann den Fokus verliert. In der selben Zeit werfe ich auch hin und wieder einen Blick auf mein Smartphone.

Folgst Du Deiner Morgenroutine auch am Wochenende oder änderst Du einige Schritte?

Ich arbeite meistens auch am Wochenende – zwar nicht so viel wie während der Woche, aber vier bis zwölf Stunden kommen mit Sicherheit auf. Deswegen unterbreche ich meine Morgenroutine dann nicht. Alle vier bis sechs Wochen braucht mein Geist aber auch eine etwas längere Pause von der dauerhaften Belastung und ich pausiere alle meine Routinen für drei Tage. In dieser Zeit fahre ich entweder weg oder verbringe die Zeit mit Freunden und Familie.

Wenn Du unterwegs bist: Kannst Du Deine Morgenroutine an Dein jeweiliges Umfeld anpassen?

Ich versuche, meine Routine soweit es geht nicht zu unterbrechen, da es anschließend umso schwerer wird, wieder reinzukommen. Wenn ich unterwegs meine ganze Routine nicht ausführen kann, versuche ich zumindest, die Gewohnheiten, die ich ausführen kann, auch durchzuziehen.

Wenn Du Deine Morgenroutine nicht einhältst: Welchen Einfluss hat das auf Deinen Tag?

Wenn ich meine Routine nicht einhalten kann, verläuft mein Tag meist im Chaos. Ich merke einfach, dass etwas nicht stimmt und mir etwas fehlt. Gerade für den Geist ist der gewohnte Ablauf wichtig, um die Produktivität aufrecht zu erhalten.

Vielen Dank, Vladimir!


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